Auf Erkundungstour durch die Deponie

Am Samstag hat der jährliche Deponietag im Tüfentobel in Gaiserwald stattgefunden. Der St. Galler Stadtrat Peter Jans hat über laufende und zukünftige Projekte informiert. Mit Bratwurst und Brot spazierten die Besucher anschliessend über das Deponiegelände.

Katja Blöchlinger
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Die Kinder haben am Riesensandhaufen schnell Gefallen gefunden. (Bild: Katja Blöchlinger)

Die Kinder haben am Riesensandhaufen schnell Gefallen gefunden. (Bild: Katja Blöchlinger)

GAISERWALD. Wenn in der Deponie Tüfentobel Kinderlachen statt Baggerlärm zu hören ist, dann ist der Grund dafür der öffentliche Deponietag. Mit einem jährlichen Informationsanlass im Rahmen des Deponietags möchten die Technischen Betriebe den Kontakt zur Bevölkerung pflegen.

«Optimale Auffüllung» ist Ziel

Die Ausführungen von Stadtrat Peter Jans fanden viel interessiertes Publikum. Gut 150 Personen liessen sich über die Entwicklung der Deponie und laufende Projekte informieren. Die Zahlen aus dem vergangenen Betriebsjahr liessen aufhorchen: etwa 520 000 Tonnen Material wurde angeliefert. Frühere Planungen seien jeweils von 250 000 Tonnen ausgegangen, erklärte Jans. «Das letzte Mal unter dieser Marke lagen wir aber im Jahr 2005.» Dies führe dazu, dass die bisherigen Ausmasse der Deponie nicht wie geplant bis 2030 oder 2040 ausreichen und dass die Deponie erweitert werden müsse. Daraufhin wurden laufende Projekte der Deponie Tüfentobel vorgestellt. Im Zuge der Vergrösserung des Areals soll beispielsweise ein Transportband um 200 Meter verlängert werden. Ebenfalls verlängert werden muss die Eindolung des Tüfenbachs. Im April 2016 sollten diese Arbeiten beendet sein.

Mit dem Projekt «Optimale Auffüllung» zeigte Stadtrat Jans auf, wie sich die Deponie weiterentwickeln soll. Schwerpunkt ist die Ausdehnung der Deponie gegen Westen. Das Landschaftsbild und die Wohnqualität an der Ostkante, wo sich Wohnquartiere befinden, können so erhalten bleiben. Mit dem Ausbau will man ein zusätzliches Volumen von 4,5 Millionen Kubikmeter erreichen. Damit wollen die Verantwortlichen einige Jahre gewinnen. Öffentlich aufliegen wird das Projekt im Jahr 2018.

Touren und Riesensandhaufen

Auf geführten Rundgängen konnte sich die Bevölkerung einen Eindruck vom Gesagten verschaffen. Mit Bratwurst und Brot gingen die Besucher auf Entdeckungstour. Doch nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder hatte der Deponietag einiges zu bieten: so zum Beispiel ein Riesensandhaufen mit Sand vom Sandskulpturen-Festival in Rorschach. Und bei einem Wurfspiel konnten sich treffsichere Schützen Schokoküsse verdienen.